21. Februar 2010


kinder

der eisige wind
findet keine blätter
nur noch mich

die ich
an ihn glaube
blind

gemacht
wie wir
beide sind



20. Februar 2010


grab mich im schnee ein
wenn alles endgültige
endlos sich hinzieht



13. Februar 2010


weit

es ging mir nach: im draußen
eingesperrt

kam es, daß ich ging
kam weiter, weiter

ab

vom schein der dinge hin
zum fenstersein

da bist du freigelegt
bis auf die baren auren
dein gläsernes gebein
und da sind auch die beiden emilys

mit ihnen hast du es zu tun

mit der welt dagegen
war nichts zu beginnen


9. Februar 2010


wo ist der zauber
den ich manchmal betrachte
in jemand
der von sich nicht weiß
den ich nie hatte
wachsam gleich
aber leben ist vielleicht
etwas andres, als ich dachte



4. Februar 2010


samt

so gibt der abend sich drein
an letzte ofenglut geschmiegt

die lampe legt von ihrem schein
auf den schnee vor dem fenster
der davon wiedergibt

schatten lösen sich langsam nun
ineinander

es braucht nichts weiter



1. Februar 2010


zu wagen
so aus sich herauszugehn
sich so zu verlassen –

waren es die leuchtenden tage
oder war es die zeit
des tiefsten sehnens?

welche frage ...